Retrospektiven sind das ultimative und unverzichtbare Werkzeug des agil arbeitenden Teams. Wenn Ihr Retrospektiven richtig durchführt, könnt Ihr die Zufriedenheit und Produktivität eures Teams mit einfachen Methoden steigern. Allzu oft wird das Potenzial von Retrospektiven oft gar nicht oder nicht vollständig ausgeschöpft, obwohl die Vorteile einer regelmäßig durchgeführten Retrospektive klar auf der Hand liegen:
- Sie bietet eurem Team eine Plattform für Reflexion, Dialog und Verbesserung und fördert eine Kultur des kontinuierlichen Lernens.
- Durch Steigerung der Effektivität und Produktivität wird die Teamleistung erheblich beschleunigt.
- Hindernisse (Impediments), die das ganze Team ausbremsen, werden identifiziert und können beseitigt werden.
- Die Stimmung im Team kann regelmäßig gemessen und verbessert werden. Wodurch Stress und Unzufriedenheit frühzeitig vermieden werden.
- Die gegenseitige Wertschätzung (Kudos) im Team wird gefördert.
Damit eine Retrospektive erfolgreich durchgeführt wird, solltet ihr folgende Punkte beachten:
- Die Retrospektive sollte am besten mit einer Stimmungsabfrage im Team (Team-Radar) beginnen. Dies hilft später auch die entscheidenden Hindernisse und Probleme aufzudecken.
- Die Retrospektive ist ein Teamevent bei dem persönliche Offenheit wichtig ist und sollte deshalb auch nur von Mitgliedern des Teams durchgeführt werden, damit äußere Beeinflussungen vermieden werden.
- Eine Retrospektive ist ein Team förderndes Ereignis, bei dem Respekt und Wertschätzung der Kollegen an erster Stelle stehen. Finger-pointing und Blaming haben hier keinen Platz.
- Zum gemeinsamen Aufdecken von Hindernissen und Problemen solltet Ihr eine etablierte Methode verwenden, wie zum Beispiel ‚Mad Sad Glad‘. Schreibt hierfür eure Problemthemen am besten auf Karten (z.B. Post-it), klebt sie auf ein Whiteboard und priorisiert sie zum Schluss.
- Wählt von den Problemthemen nur so viele aus, wie Ihr bis zur nächsten Retrospektive auf wirklich bearbeiten bzw. beseitigen könnt. Es werden immer die Themen mit der höchsten Priorität zuerst abgearbeitet.
- Die Lösung zur Beseitigung eines Hindernisses wird vorab im Team besprochen und es sollte immer ein Verantwortlicher pro Problemthema im Team ernannt werden, der sich darum kümmert.
- Der Bearbeitungsfortschritt eines Problemthemas wird ebenfalls in jeder Retrospektive vom Team verfolgt. Dazu solltet ihr in der Retrospektive aufzeigen, welche Themen bereits bearbeitet sind und welche noch nicht beseitigt werden konnten.